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Mit Silber versetzte Wasserfilter sind veraltet und sollten dringemd vermieden werden. @BUKET TOPAL / istockphoto.com

Wasserfilter ohne Silber

Vitalhelden Redaktion
Aktualisiert: 2. März 2023
Lesedauer: 4 Minuten

Viele Hersteller preisen Tischkannenfilter an, welche mithilfe von Aktivkohle Ihr Trinkwasser gesünder und wohlschmeckender machen sollen. Damit sich in Filter jedoch keine Keime verbreiten, wird diesem oft Silber beigesetzt, welches wiederum in Ihr Wasser gelangt. Ob dies ein Problem darstellt und welche Alternativen es gibt erfahren Sie nachfolgend.

Tischkannenfilter versprechen sowohl keimfreies als auch geschmacklich hochwertigeres Leitungswasser und werden daher in Haushalten häufig eingesetzt. Das Problem: Stiftung Warentest und andere renommierte Institute bescheinigen diesen Produkten eine enorme Verkeimungsgefahr und pauschalisieren Wasserfilter als Keimschleudern.

Um das Problem zu lösen verwenden viele Hersteller dieser Kannenfilter Silber als Desinfektionsmittel und versetzen ihre Filterkartuschen mit Silberionen. Somit wird versucht ein Problem zu beheben, was eigentlich gar nicht erst auftreten dürfte [1][2].

Warum besteht die Gefahr der Verkeimung bei Aktivkohle und gibt es Unterschiede?

Unterscheiden kann man bei Aktivkohlefilter solche aus verkorkten Kokosnussschalen, Harthölzern und Steinkohle sowie geschüttete, extrudierte und gesinterte Aktivkohle. Insbesondere die Herstellungsart beeinflusst die Eigenschaften der Aktivkohle. Geschüttet handelt es sich um loses Pulver.

Um Blockfilter zu erhalten, wird die Aktivkohle mit Bindemitteln angereichert und zu einem Block geformt – daher der Name. Werden diese Bestandteile zunächst geschmolzen und dann geformt, spricht man von extrudierter Aktivkohle. Dies ist das verbreitetste Verfahren. Werden die Bestandteile dagegen erst in Formen gefüllt und dann erhitzt, handelt es sich um gesinterte Aktivkohle.

Gesinterte Aktivkohle zeichnet sich im Vergleich durch wesentlich bessere Filtereigenschaften aus und stellt die hochwertigste Form dar, Aktivkohle ist folglich nicht gleich Aktivkohle.

Seine beliebten Filtereigenschaften erlangt Aktivkohle aufgrund von drei Wirkungsweisen. Zum einen funktionieren die bei der Aktivierung entstehenden feinen Poren wie ein mechanischer Filter und halten so diverse Schadstoffe und Partikel zurück, zum anderen besitzt Aktivkohle eine Ladung (ähnlich wie ein Magnet) welche anorganische und organische Stoffe an ihrer Oberfläche festsaugt.

So z.B. Schwermetalle, Pestizide oder sogar Arzneimittelrückstände. Zusätzlich verfügt Aktivkohle über eine katalytische Wirkung welche u.a. Stoffe wie Chlor durch Umwandlung entnimmt.

Tischkannenfilter gelten eigentlich nur als Geschmacksverbesserer und nicht als Wasserfilter im eigentlich Sinn, denn Nachweise über konkrete Filterleistungen gibt es oftmals nicht. Dies verwundert nicht, da nur geschüttete Aktivkohle verwendet wird.

Warum wird Silber überhaupt eingesetzt?

Und hier liegt auch das Problem der Verkeimung, denn durch die vielen Hohlräume in der Filterkartusche fungiert diese eher wie ein "Aquarium" und ermöglicht so den perfekten Nährboden für die Bildung von Keimen.

Stehendes Wasser im Filter und warme Raumtemperaturen bei ungekühlter Lagerung beschleunigen den Effekt. Um Keimbildung zu verhindern, setzen viele Hersteller auf Silber in ihren Filtern. Diesem Schwermetall wird großes Desinfektionsvermögen nachgesagt. Leider gibt es jedoch auch silberresistente Keime und – was das größere Problem darstellt – es wird Silber ins Leitungswasser abgegeben [2].

Auch wenn derzeit noch wenige repräsentative Studien zur Gesundheitsschädigung durch Silber im Wasser durchgeführt wurden, kann eine gesundheitsbeeinträchtigende Wirkung nicht ausgeschlossen werden [3].

Kaum ein Schwermetall ist nicht giftig für den menschlichen Organismus.

Interessant:
Laut Aussagen der Hersteller sind die geringen Silbermengen im gefilterten Wasser gesundheitlich unbedenklich. Mehr zu Silber erfahren Sie hier…

Gibt es gefiltertes Wasser auch ohne Silberionen?

Die Lösung lautet gesinterte Aktivkohle-Monoblockfilter.

Der TÜV-geprüfte Marktführer Carbonit widmet sich bereits seit 1997 der Herstellung von Aktivkohlefiltern, ohne dabei auf Zusatzstoffe wie beispielsweise Silber zurückzugreifen. Auch der erfahrene Hersteller Alvito produziert seine gesinterten Aktivkohle-Blockfilter gänzlich ohne Zusatzmittel wie Silber. Die beiden beliebtesten Einsätze sind zudem reine Aktivkohle-Blockfilter:

  • NFP Premium von Carbonit ist die meistgeprüfte Patrone auf dem Markt und überzeugt durch umfangreiche Gutachten und Zertifizierungen.
  • Alvitos Pendant ist der ABF Primus SD Filtereinsatz, welcher auf einem ähnlichen innovativen Herstellungsprozess fußt und exzellente Filterergebnisse liefert.

Die Vorteile von Blockfiltern im Überblick

Gesinterte Monoblockfilter umgehen Probleme der gewöhnlichen Kannenfiltergeräte, da die Aktivkohle nicht wie in Kannenfiltern geschüttet, sondern gesintert wird. Gesinterte Aktivkohle ist zwar aufwendiger in der Herstellung, besitzt jedoch ein deutlich höheres Schadstoffrückhaltevermögen. So werden neben giftigen Schwermetallen wie Blei oder Kupfer auch zuverlässig Chlor, Pestizide und Arzneimittelrückstände entnommen.

Dem Problem der Verkeimung wird zusätzlich vorgebeugt, indem Sie darauf aufmerksam gemacht werden, wenn der Filter gewechselt werden sollte. Denn wenn der Aktivkohle keine weiteren Schadstoffe mehr zurückhalten kann, verengt sich der Filter und der Wasserfluss nimmt merklich ab. Zusätzlich muss ein Filtereinsatz spätestens nach 6 Monaten gewechselt werden.

Beide Hersteller bieten nicht nur ein breites Angebot an Filtereinsätzen, sondern auch ideale Haushaltslösungen um sauberes Trinkwasser direkt am Entnahmepunkt (z.B. in der Küche) herzustellen. Hierfür gibt es individuell passende und einfach anzubringende Auftisch- und Einbaufiltersysteme.

Wenn Sie gefiltertes Wasser ohne Silber direkt aus Ihrem Wasserhahn wünschen, könnten die Produkte von Carbonit und Alvito eine Alternative für Sie darstellen.

Quellen & Weiterführende Informationen
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